- 6 Millionen Jahre – Orrorin tugenensis: Französische und kenianische Wissenschaftler finden im Oktober 2000 in der Boringo-Region/Kenia die Reste des nach ihren Angaben ältesten Vorläufers des Menschen, den sie Millennium-Mensch nennen. Er zeigt deutliche Hinweise für den aufrechten Gang. In der Fachwelt ist jedoch umstritten, ob er ein direkter Vorfahr des Menschen war.
- 5,8 bis 5,2 Millionen Jahre – Ardipithecus ramidus kadabba: Ein internationales Forscherteam um Yohannes Haile-Selassie präsentiert im Juli 2001 Knochen aus Äthiopien, die mit großer Sicherheit zu einem Vorfahr des heutigen Menschen gehören. Dieser Urmensch sei etwa so groß gewesen wie ein heutiger Schimpanse und aufrecht gegangen.
- 4,4 Millionen Jahre – Ardipithecus ramidus: Im Dezember 1992 entdeckt ein internationales Forscherteam in Aramis (Äthiopien) das affenähnliche Skelett eines Hominiden, dem Ardipithecus ramidus. Er ging möglicherweise aufrecht.
- 4,1 Millionen Jahre – Australopithecus anamensis: Im September 1994 wird in Kanapoi (Kenia) der Unterkieferknochen des Australopithecus anamensis gefunden, einer Art, die noch eine ungewöhnliche Kombination affen- und menschenähnlicher Eigenschaften aufweist. Er ging mit großer Sicherheit aufrecht.
- 3,2 Millionen Jahre – Australopithecus afarensis: Am 30. November 1974 gelingt Donald Johanson in Äthiopien die Ausgrabung von Lucy, ein Teilskelett, das als letzter, gemeinsamer Vorfahre mehrerer Abstammungslinien von Hominiden gilt. Lucy wurde als Bezugspunkt für andere Ausgrabungsfunde und als vermeintliche Mutter der Menschheit berühmt.
- 3,5 – 3,2 Millionen Jahre – Kenyanthropus platyops: Im März 2001 berichten Forscher, dass es bereits vor 3,5 Millionen Jahren zwei Linien in der Entwicklung der menschlichen Vorfahren gab. Sie hatten die Knochen am Turkana-See im Norden Kenias entdeckt.
- 2,5 Millionen Jahre – Australopithecus africanus: Im April 1947 finden Paläontologen in Sterkfontein/Südafrika einen Oberschädel, den sie zunächst Mrs. Ples nennen. Der Mensch der Art Australopithecus africanus war jedoch wahrscheinlich männlich.
- 2,5 – 2,3 Millionen Jahre – Homo rudolfensis: Dieser Mensch hat ein größeres Gehirn als die Australopithecinen und nutzte auch schon Werkzeuge. Er ist möglicherweise einer der direkten Vorgänger des modernen Menschen. Berühmt wurde ein Schädel, den Forscher im August 1972 in Koobi Fora (Kenia) ausgegraben hatten.
- 1,8 Millionen Jahre – Homo habilis: Seit den 1960er Jahren graben Jonathan Leaky und Kollegen vor allem in der Olduvai-Schlucht im heutigen Tansania Skelettteile des Homo habilis aus. Einige Forscher zählen ihn noch zum Australopithecus.
- 500.000 Jahre – Homo erectus – Javamensch: 1891 entdeckt der Holländer Eugene Dubois einen Javamenschen, der vor 500 000 Jahren gelebt hat. Seine Schädelteile werden auf Java/Indonesien ausgegraben und galten lange Zeit als bedeutende Beschreibung desHomo erectus. Ebenfalls zum Homo erectus zählt der Pekingmensch, der 1929 in der Höhle Zhoukoudian, nahe der chinesischen Hauptstadt Peking, gefunden wurde.
- 500.000 / 780.000 Jahre – Homo heidelbergensis: Schon im Oktober 1907 wird im Dorf Mauer bei Heidelberg ein rund 500 000 Jahre alter Unterkiefer des Menschen ausgegraben. 1995 werden in Gran Dolina (Spanien) 780 000 Jahre alte Übereste von vier Menschen dieser Art und Werkzeuge gefunden. Sie zählen zu den frühesten Menschen Europas, starben wahrscheinlich aber aus.
- 100.000 Jahre – Homo sapiens: 1969 findet Bernard Vandermersch in der israelischen Qafzeh-Höhle Überreste einer Frau, die zu den ältesten bekannten Jetztmenschen zählt. Insgesamt werden dort 21 Skelette gefunden. Sie dürften zu der Gruppe gehört haben, aus der alle modernen Menschen außerhalb Afrikas hervorgegingen.
- 40.000 Jahre – Homo neanderthaliensis: Ein Fund von 1856 in der Feldhofer-Grotte im Neandertal stellt den Beginn der Forschung zur Evolution des Menschen dar. Heute gilt der Neandertaler als ausgestorbene Seitenlinie des modernen Menschen.