Profound and Heartfelt Thanks for German Genetic Society..
Tiefsten und Herzlichsten Dank für die Deutsche Gesellschaft für Genetik..
Alman Genetik Derneği’ne Gönülden teşekkürlerimizle..
A [Top]
Adenin, Cytosin, Guanin, Thymin
Grundbausteine der DNA, auch Basen genannt. Die RNA besitzt statt Thymin die Base Uracil.
Agrobacterium tumefaciens
Wichtigster Vektor der „grünen” Gentechnik. Die Bakterien infizieren Pflanzenzellen, indem sie ihr Plasmid stabil in das Pflanzenzellgenom einbauen. Das macht sie zu idealen Vektoren, denn in das Plasmid der Bakterien gentechnisch eingefügte Gene werden bei der Infektion mitgenommen.
Allel
Das sind Gene, die an identischen Stellen auf gleichen Chromosomen vorkommen. Die Information in allelen Genen kann gleich sein (gleiche Basenfolge) oder unterschiedlich.
Aminosäuren
Bausteine von Proteinen wie Enzymen oder Hormonen. Insgesamt gibt es mehr als zwanzig verschiedene Aminosäuren. Sie sind häufig Bestandteil von Infusionslösungen.
Antigen
Kein Gen, sondern ein Stoff, den das Immunsystem des Körpers als „fremd” erkennt. Es veranlaßt die Abwehrzellen des Körpers dazu, spezifische Moleküle (Antikörper) zu produzieren, die das Antigen unschädlich machen. Das wird Antigen-Antikörper-Reaktion genannt.
Asilomar
Küstenort nahe dem nordamerikanischen San Francisco. Hier beschlossen Wissenschaftler in den siebziger Jahren Regeln zur Selbstbeschränkung in der Forschung mit Erbmaterial. Aus den Empfehlungen ging unter anderem das bundesrepublikanische Gentechnikgesetz hervor.
Autosomen
Alle Chromosomen außer den Geschlechstchromosomen X und Y. Autosomal bezeichnet Gene und Chromosomenteile, die auf Autosomen liegen.
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B [Top]
Basen
Grundbausteine der DNA/RNA: Adenin, Thymin, Cytosin, Guanin, Uracil. Verbunden mit einem Zucker und einem Phosphat nennt man sie Nukleotide.
Biotechnologie
Integrierte Anwendung von Biochemie, Mikrobiologie und Verfahrenstechnik mit dem Ziel, die technische Anwendung des Potentials von Mikroorganismen, Zell- und Gewebekulturen sowie Teilen davon zu erreichen.
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C [Top]
Chromatin
Das Material, aus dem Chromosomen bestehen: DNA, Verpackungsmaterial (Histone) und andere Proteine.
Chromosom
Stäbchenförmige Faltung der DNA während der Teilungsphase von Zellen. Jede höhere Tier- oder Pflanzenart hat eine charakteristische Anzahl von Chromosomen (Mensch 2×22 plus X oder Y). Die Benennung der einzelnen Chromosomen von 1 bis 22 ist willkürlich vom Menschen vorgenommen gemäß ihrer Größe, No 1 ist das größte, No 23 das kleinste Chromosom. In einer ruhenden Zelle gibt es keine Chromosomen, die DNA ist dann ein locker gewundener Faden.
Codon
Reihe von drei benachbarten Nukleotiden (Triplett) auf der DNA, die den Bau einer bestimmten Aminosäure codieren.
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D [Top]
Deletion
Verlust eines Chromosomenabschnittes beziehungsweise Fehlen von Genen oder Basen.
DNS/DNA
Desoxyribonucleinsäure (englisch: DNA). Bezeichnung für den chemischen Aufbau des Genoms. Riesenmolekül im Zellkern (beim Menschen rund zwei Meter lang), das die Information für sämtliche Körperformen, -funktionen und -eigenschaften enthält. Die kleinste informative Einheit der DNA besteht aus drei Nukleotiden, sogenannten Tripletts, die jeweils eine Aminosäure „codieren”. Während der Zellteilung faltet sich der DNA-Faden besonders dicht zusammen und bildet charakteristische Einheiten, sogenannte Chromosomen. DNA befindet sich im Zellkern (Chromosom), in Mitochondrien, bei Pflanzen in den Chloroplasten sowie bei Mikroorganismen im Zellplasma (Ringchromosom, Plasmid).
DNA-Sonde
Methode zur Identifizierung eines bestimmten Abschnittes des Genoms. Wird eingesetzt zur Diagnose von Krankheiten oder zur Identifizierung von Individuen. Sonden bestehen aus einem DNA-Abschnitt mit bekannter Basenfolge, der im fraglichen Erbmaterial sein Spiegelbild findet, indem er sich daran bindet (hybridisiert). Sonden können aus natürlichem DNA-Material gewonnen oder im Labor synthetisiert werden.
Drug Design
Gezielte Herstellung von Medikamenten entsprechend der molekularen Struktur seines Angriffsortes. Wird heute häufig computergestützt entwickelt.
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E [Top]
Enhancer
Ein DNA-Abschnitt, der die Transkription von DNA in RNA um etwa ein Vielfaches steigert.
Enzym
Protein, das in den Zellen von Lebewesen chemische Reaktionen beschleunigt. Die Namen von Enzymen enden im allgemeinen mit der Silbe „-ase”.
Erbmaterial/Erbgut
Das gesamte genetische Material einer Zelle beziehungsweise eines Individuums. Auch: Genom.
Eukaryoten
Zellen, die einen Kern besitzen.
Evolution
Entwicklung aller Lebewesen aus Urformen nach den Prinzipien der natürlichen Auslese. Theorie des Briten Charles Darwin, eines Zeitgenossen Gregor Mendels.
Exon
Abschnitt eines Gens, das die Information zum Bau eines Protein enthält (Gegenstück zu Intron).
Expression
Aktivierung eines Gens, so daß RNA abgelesen und schließlich ein Protein produziert wird. Alle Gene für alle Eigenschaften eines Individuums sind in allen Zellen vorhanden. Aber nur bestimmte Gene werden in bestimmten Zellen angeschaltet oder „exprimiert”: die Gene für die Haarbildung werden in Hautzellen, nicht aber in Nierenzellen exprimiert.
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G [Top]
Gel-Elektrophorese
Eine der ältesten, aber nach wie vor wichtigsten Methoden, um die Reihenfolge von DNA-Fragmenten zu identifizieren. Die DNA durchwandert ein elektrisches Feld, das die Fragmente gemäß ihrer unterschiedlichen elektrischen Ladungen und Gewichte voneinander trennt. Es entsteht ein charakteristisches Bandenmuster.
Gen
Einheit auf der DNA, die für eine bestimmte Eigenschaft oder Merkmal steht. Meist beeinflussen mehrere Gene eine Eigenschaft/Merkmal. Gene bestehen aus codierenden (Exon) und nichtcodierenden Anteilen (Intron). Im Kern jeder Zelle befinden sich sämtliche (beim Menschen rund 100 000) Gene eines Individuums, es werden aber organ/funktionsspezifisch nur bestimmte Gene exprimiert. Gene sind keine statischen Einheiten, sondern können sich verändern, etwa durch Mutation. Gene können einander mit Hilfe ihrer Genprodukte kontrollieren und reparieren, und sie können sogar ihren angestammten Platz verlassen und dann andere Funktionen erfüllen (Springende Gene).
Genbank/Genbibliothek
Sammlung einzelner DNA-Abschnitte, wobei jeder Abschnitt in vielfacher Anzahl (kloniert) vorliegt.
Gendefekt
Fehler in der Basenfolge eines Gens und dadurch Ausfall oder Fehlfunktion des entsprechenden Genproduktes.
Genetik
Die Wissenschaft von der Vererbung und genetisch begründbaren Unterschiedlichkeit von Organismen.
Genetische Wüste
Umgangssprachlich für die rund 95 Prozent der DNA, über deren Funktion bislang noch sehr wenig bekannt ist. Sie besteht zu einem großen Teil aus repetitiven Basenfolgen.
Genetischer Fingerabdruck
Methode zur Identifizierung von Individuen (Pflanze, Tier, Mensch). In der Regel geschieht dies durch Suche nach repetitiver DNA mit Hilfe von DNA-Sonden. Die Sonden „zählen” die individuell charakteristische Häufigkeit, mit der bestimmte Basenwiederholungen vorkommen. Beispiel: Die Sonde (GATA)4 erkennt alle mindestens vierfachen Wiederholungen, die Sonde (CA)8 alle mindestens achtfachen Wiederholungen der genannten Bausteine auf dem Genom eines Individuums. Das elektrochemische Verfahren (Gel-Elektrophorese), mit dem die charakteristischen Wiederholungen sichtbar gemacht werden, erzeugt dann ein bestimmtes Bandenmuster: Den genetischen Fingerabdruck.
Genetischer Code
Zuordnung von drei bestimmten Nukleotiden (Triplett) zu einer bestimmten Aminosäure.
Genkarte
Aufzeichnung der Position und damit Reihenfolge von Genen auf dem Chromosom. Physikalische Genkarte: Angabe in Basenpaaren (bp). Genetische Genkarte: Angabe in centiMorgan (cM).
Genmarker
Künstlich herbeigeführte Mutation innerhalb eines Gens, die das Vererbungsverhalten des Gens sichtbar macht.
Genom
Das gesamte genetische Material einer Zelle beziehungsweise eines Individuums. Auch: Erbmaterial/Erbgut.
Genort/Genlocus
Position eines Gens auf einem Chromosom. Heute sind knapp 3000 Genorte bekannt, die Hälfte davon wurden in den vergangenen fünf Jahren festgestellt.
Genprodukt
Protein, das von einem bestimmten Gen codiert wird.
Gen-Tagging
Methode, mit der pflanzliche Gene zufällig markiert werden. Ein unbekanntes Gen wird mit einem bekannten Transfer-Gen markiert. An der jeweiligen Eigenschaft der ausgewachsenen Pflanze (der gelungenen Geneinbau ist an der Markierung zu identifizieren) ist erkennbar, welches Gen ein „Etikett” bekam. Die „etikettierten” Pflanzen werden dann weiter vermehrt.
Gen-Targeting
Methode, bei der gezielt Gene verändert oder inaktiviert werden, indem sie durch ähnliche defekte Gene ersetzt werden. Neben dem zu ersetzenden Gen müssen vor allem seine vor- und nachgeschalteten Anteile genauestens bekannt sein, weil manchmal gerade diese Anteile verändert werden müssen, um ein Gen auszuschalten. Die Methode erfordert viel Erfahrung und Zeit.
Gentechnik
Anwendung biologischer, molekularbiologischer, chemischer und physikalischer Methoden zur Analyse und Neukombination des Genoms. Im Genom von Menschen oder Tieren sind derlei Verfahren wesentlich aufwendiger und komplizierter als bei Bakterien. Auch: angewandte molekulare Genetik.
Gentechnikgesetz (GenTG)
1990 in Deutschland erlassen mit Novellierungen in 1993 und weiteren Änderungen von Verordnungen in 1995 zur Lockerung der Vorschriften.
Gentherapie
Veränderung von defekten Genen zur Therapie von Krankheiten.
Siehe auch Somatische Gentherapie/Keimbahntherapie.
Gentransfer
Überführung von Genen oder Genabschnitten, meist mit Hilfe eines Vektors, in eine Zelle oder einen Organismus.
Grüne Gentechnik
Umgangssprachlich für gentechnische Forschung mit Pflanzen.
GVO
Gentechnisch Veränderter Organismus. Bezeichnung aus dem Gentechnikgesetz für Organismen, die eine Kombination von Erbmaterial enthalten, die in der Natur nicht vorkommt.
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H [Top]
Histone
Proteine, die den – beim Menschen immerhin zwei Meter langen – DNA-Faden so effektiv aufwickeln, daß er in den mikroskopisch kleinen Zellkern paßt.
Hochkonserviert
Gene oder Basenfolgen, die sowohl bei frühzeitlichen Lebensformen als auch bei heutigen Lebewesen vorkommen. Man geht davon aus, daß diese Gene/Genprodukte deswegen unverändert blieben, weil sie sich in der Evolution besonders bewährt haben.
Human Genome Project
Auf Initiative der US-Amerikanischen Regierung 1988 begonnenes Vorhaben, das gesamte Erbmaterial des Menschen bis zum Ende des Jahrtausends zu entschlüsseln.
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I [Top]
Intron
Abschnitt eines Gens, der keine Information zum Bau von Aminosäuren enthält (Gegenstück zu Exon). Introns können Regulationssignale oder andere Gene enthalten. Sie werden vor der Übersetzung in ein Protein entfernt.
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K [Top]
Keimbahntherapie
Gezielte Veränderung von DNA-Abschnitten (Genen) in Ei- oder Samenzellen beziehungsweise befruchteten Eizellen. Die entsprechenden Genveränderungen werden auf folgende Generationen vererbt.
Klonieren
Vervielfältigen von Organismen, Zellen oder Genen aus einem einzigen Vorläufer, so daß identische Abkömmlinge (Klone) vorliegen.
Konjugation
Natürlicher DNA-Transfer zwischen Bakterien, meist durch Austausch von Plasmiden.
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L [Top]
Ligasen
Enzyme, die DNA-Abschnitte verbinden können.
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M [Top]
Meiose
Teilung der Vorläufer von Geschlechtszellen (Spermien- und Eizellen) mit Halbierung des Chromosomensatzes. In Geschlechtszellen kommt jedes Chromosom einmal vor.
messenger RNA (mRNA)
Nukleinsäure, die auf der Basis der codierenden Abschnitte der DNA im Zellkern entsteht, sich im Zellplasma an die Ribosomen lagert und dort in Proteine übersetzt wird.
Mitose
Teilung von Körperzellen nach Verdoppelung des Chromosomensatzes. In Körperzellen kommt jedes Chromosom in doppelter Ausführung vor ( zwei Allele).
Monogene/polygene Krankheiten
Krankheiten, die auf einem oder mehreren genetischen Defekten beruhen. Chorea Huntington ist eine klassische monogene Krankheit. Wesentlich häufiger sind polygene Krankheiten.
Mutagen
Substanz, die eine Mutation auslösen kann.
Mutation
Bleibende Veränderung der DNA. Punktmutation: Veränderungen innerhalb eines Gens durch Tausch, Verlust, Einfügen von Basen. Chromosomenmutation: Veränderung der Struktur eines Chromosoms.
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N [Top]
Nukleasen
Enzyme, die Nukleinsäuren (DNA) abbauen können.
Nukleinsäure
Chemische Bezeichnung des Moleküls, das die Erbinformation enthält. Wird häufig synonym für Genom/Erbmaterial/Erbgut verwendet. Es gibt neben der Desoxyribo-Nukleinsäure auch die Ribo-Nukleinsäure (RNA).
Nukleotid
Baustein der DNA, bestehend aus Base+Zucker+Phosphat.
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O [Top]
Oligonukleotide
Mehrere Nukleotide
Onkogene/Krebsgene/Tumorgene
Gene, die in der gesunden Zelle als sogenannte Proto-Onkogene an wichtigen Prozessen beteiligt sind, zum Beispiel der Signalübertragung. Durch Mutationen können Proto-Onkogene zu Onkogenen werden und dann, etwa durch Förderung unkontrollierten Zellwachstums, zur Krebsentstehung beitragen.
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P [Top]
Plasmid
Ringförmige DNA im Zellplasma von Mikroorganismen, die zusätzlich zum Erbmaterial vorkommt. Es dient häufig als Vektor. In Bakterien liegen hier die Gene für Antibiotika-Resistenz. Bakterien können ein bis viele hundert Plasmide enthalten. Oft haben sie eigene Namen (Beispiel: Ti-Plasmid von Agrobacterium tumefaciens).
Polymerase-Kettenreaktion/PCR
Mitte der 80er Jahre entwickelte Schlüsselmethode in der Gentechnik, bei der im Labor besonders geringe Mengen (einzelne Moleküle) von DNA-Abschnitten vervielfältigt (kloniert) werden können. Seit Entdeckung dieser Methode reichen beispielsweise geringste Mengen DNA (Zellfragmente), um Individuen ausfindig zu machen – für die Kriminalistik ein wichtiger Fortschritt.
Primer
Kurzer DNA- oder RNA-Abschnitt, der unter Laborbedingungen gemeinsam mit einem Enzym (Polymerase) dazu gebraucht wird, um eine DNA-Kette zu verlängern.
Proteine/Eiweiße
Moleküle, die aus Aminosäuren aufgebaut sind. Sie spielen die wichtigste Rolle für Struktur und Funktion eines Organismus. Die genetische Information wird unmittelbar in Proteine übersetzt.
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R [Top]
Regulatorische Einheit
Basenfolgen, die einem Strukturgen vorgeschaltet sind und darüber bestimmen, ob und wann ein Gen aktiviert wird. Techniken zur Aktivierung von Genen greifen häufig an diesen Basenfolgen an.
Rekombination
Vorgang, bei dem genetisches Material neu zusammengesetzt wird. Dies kann natürlicherweise geschehen oder gezielt im Labor ausgelöst werden.
Repetitive DNA
Wiederholung der immer selben Folge von wenigen Nukleotiden. Bis zur Entdeckung der sogenannten Trinukleotidkrankheiten (Huntington) glaubte man, daß diese DNA-Form nur in der „genetischen Wüste” vorkommt. Rund ein Drittel der genetischen Wüste besteht aus repetitiver DNA.
Restriktionsenzyme
Sie schneiden die DNA an bestimmten Stellen. Dabei entstehen verschieden lange DNA-Abschnitte.
Restriktions-Fragment-Längen-Polymorphismus = RFLP
Gentechnische Methode, mit der man sehr große Genome kartieren kann.
Reverse Transkriptase
Enzym, das von RNA eine DNA (sogenannte cDNA) herstellen kann, also den umgekehrten Vorgang ermöglicht, als vom Gen zum Protein üblich. Wichtige Entdeckung von 1970, da nun im Labor gezielt die codierenden Abschnitte der DNA hergestellt und analysiert werden konnten. Vorher konnte man codierende (Exon) und nicht-codierende (Intron) DNA-Abschnitte nicht voneinander trennen.
Rezeptor
Genprodukt, das auf einen chemischen Stoff (etwa ein Protein) reagiert. Nach der Entdeckung eines Proteins und seines Gens suchen Wissenschaftler häufig nach dem passenden Rezeptor. Damit erforschen sie die Signalleitung, also letztlich die Kommunikation zwischen Molekülen und hoffen, Stoffwechselwege und damit Lebensvorgänge präziser aufzuklären.
Ribonukleinsäure (RNA)
Englisch: Ribonucleic Acid. Sie ist eine Kopie (Transkription) der DNA, betsteht aber nur aus den codierenden Abschnitten der DNA. Sie entsteht, indem in mehreren Zwischenschritten die nicht-codierenden Abschnitte aus der DNA herausgeschnitten wurden (Splicing). Danach wird die RNA in Protein übersetzen (Translation).
Rote Gentechnik
Umganggssprachlich für gentechnische Forschung an Tieren und Menschen.
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S [Top]
Sequenz
Reihenfolge von Bausteinen, beispielsweise Basen einer DNA oder Aminosäuren eines Proteins.
Sicherheitsstufen
Das GenTG sieht vier Sicherheitsstufen zur Einstufung des „Risiko für die menschliche Gesundheit und die Umwelt” vor. Stufe 1: kein Risiko, Stufe 2: geringes Risiko, Stufe 3: mäßiges Risiko, Stufe 4: hohes Risiko oder begründeter Verdacht eines hohen Risikos. Die meisten Versuche in Deutschland laufen in Stufe 1.
Somatisch
Alle Körperzellen mit Ausnahme der Keimzellen betreffend.
Somatische Gentherapie
Medizinischer Eingriff durch gezielte Veränderung von DNA-Abschnitten (Genen) von Körperzellen von Menschen. Die entsprechenden Genveränderungen werden nicht auf die nächste Generation vererbt.
Synthesizer
Gerät, das bis zu sechzig Basen lange DNA bauen kann. Diese sogenannten Oligonukleotide dienen beispielsweise als Sonden für die Identifikation von Individuen (etwa Vaterschaft) , Krankheiten (Huntington) oder sie dienen als Startstücke (Primer) für die Synthese längerer DNA-Sequenzen.
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T [Top]
Terminator
DNA-Sequenz, die das Ende der Transkription anzeigt.
transgen
Sind Pflanzen oder Tiere, in deren Erbmaterial ein oder mehrere Gene eines anderen Organismus eingeschleust wurden.
Transkription
DNA wird in RNA umgeschrieben. Es ist der erste Schritt der Informationsübermittlung zwischen DNA und Protein.
Translation
RNA wird in Aminosäuren umgeschrieben. Es ist der zweite Schritt der Informationsübermittlung zwischen DNA und Protein.
Transposon (Springendes Gen)
DNA-Abschnitt, der die Fähigkeit hat, sich spontan an eine vollständig neue Position derselben DNA zu setzen.
Triplett
Reihe von drei bestimmten Nukleotiden, die den Bau einer bestimmten Aminosäure codieren, daher auch Codon genannt.
Tumor-Suppressorgene
Gene, deren Genprodukte in der gesunden Zelle die Zellteilung kontrollieren beziehungsweise unkontrolliertes Zellwachstum hemmen. Man spricht daher auch von Anti-Onkogenen. Wenn sie dagegen geschädigt werden – etwa durch Mutation – können sie die Krebsentstehung fördern.
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V [Top]
Vektor
DNA-Abschnitte, die gentechnisch so verändert wurden, daß sie besonders gut fremde DNA aufnehmen und in dritte DNA übertragen und dort einbauen können. Meist dienen Plasmide in Bakterien oder Viren als Vektoren. Häufig auch Genfähre genannt.
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Z [Top]
Zytogenetik
Erforschung von Aussehen, Anfärbung und Größe von Chromosomen mit Hilfe des Lichtmikroskops. Sichtbare Veränderungen wären beispielsweise Brüche, Verlängerungen, partielle Verluste, Vervielfältigungen. Ist im Gegensatz zur Molekulargenetik die ältere Methode, die aber nach wie vor eine wichtige Rolle sowohl in der Genforschung als in der klinischen Genetik (Diagnostik) spielt.